Ständig liest man in Facebook mehr oder minder schwülstige Kommentare, wenn ein Promi gestorben ist.
Viele suchen irgendwo ein Foto desjenigen, posten es oder teilen eine Todesmeldung der Medien.
Heute habe ich erfahren, dass ein Kollege, der mir wichtig war, gestorben ist:
Es gibt Menschen, es gibt Kollegen, die sind ein wichtiger Stein im eigenen Mosaik. Manche Steine sind klein, manche groß. Die Begegnungen mit Kurt gehören zu den großen und leuchtenden Steinen in meinem beruflichen Mosaik.
So viele gemeinsam Abende im Wochenenddienst einer Redaktion. So viele gute, tiefgründige Gespräche, sofern es die Arbeit zuließ.
Kurt‘s Gedanken, seine Anregungen und Ratschläge waren für manche meiner Entscheidungen und Sichtweisen auf das, das mich beschäftigte und belastete, wichtig. Ich habe unendlich von der gemeinsam verbrachten Zeit profitiert.
Selten habe ich einen Kollegen mit einer so interessanten, auch schwierigen Lebensgeschichte getroffen: Vom Mann der Kirche zur weltlichen Berufung: Der Arbeit für behinderte Menschen.
Seine Frau, die den großen Richtungswechsel in seinem Leben ebenso für sich und mit ihm gemeinsam vollzogen hat, hat Kurt bis zu ihrem Tod viele Jahre aufopferungsvoll gepflegt. Für seine Kinder, die er und seine Frau aus Indien aus dem Kinderheim von Mutter Teresa in seine Familie geholt haben, war Kurt ein liebevoller, geduldiger und schützender Vater.
Für seine ZDF-Beiträge zum Jahr der Behinderten wurde Kurt Hammers 1982 mit der goldenen Kamera ausgezeichnet.
Danke Kurt …
