Morgens um sieben ist die Welt meist in Ordnung
Samstag.
Samstagmorgen.
Samstagmorgen um sieben Uhr.
Macht mir nix. Ich steh gern früh auf. Meistens.
Also raus aus den Federn, Kaffee gezapft, ins Bad, „Oh Gott, nicht doch“ gedacht beim Blick in den Spiegel, schnelle Dusche, Zähne geputzt, rein in tageslichttauglichen Jogginganzug und Sneakers, Bad-Hair-Day-Beanie übers Haupthaar, Schal um den Hals, Hackenporsche her, noch mal kurz gegähnt und ab.
„Nehm ichs Auto oder lauf ich?“ Ganz Freundin schneller Entscheidungen: Im Aufzug in E noch mal U1 gedrückt.
Parkplatz? Kein Problem, die Stadt schläft. Ich ja auch noch – so halb. „Faule Socke. Wärste gelaufen, wärste wach“.
Der Wochenmarkt war mein Ziel. Ich liebe die Atmosphäre dort am frühen Morgen. Frische Luft, leichter Nebel. Herrliche Gerüche nach frischem Obst und Gemüse, Brot, Oliven, Gewürzen, Käse, Kaffee. Kistenrücken an den Ständen, wenige Marktbesucher, irgendwo gackert ein Huhn, die Standbetreiber rufen sich Grüße und derbe Sprüche zu. Spürbar: Man kennt sich und nimmt Weiterlesen