Der Distelfink

Ich ertappte mich dabei, dass ich betont langsam fuhr, als ich „Der Distelfink“ im Auto hörte und bin an einer besonders spannenden Stelle auch gern nochmal um den Block gefahren, bevor ich zuhause in der Tiefgarage verschwand.

Hörbuch von Donna Tartt, gelesen von einem meiner Lieblingsschauspieler: Matthias Koeberlin. Tolle, spannende Geschichte, aber besonders fasziniert mich die Sprache. Fantastisch geschrieben, fantastische Übersetzung.
Empfehlenswert.

Gedruckt oder als Hörbuch hier zubekommen:

http://amzn.to/2mCaxk6

„Persönlichkeit zählt mehr als Noten“

Sehr lesenswert:

„Talent, Motivation und Engagement – das sollten passende Kandidaten mitbringen, die sich für eine Ausbildung bewerben. Denn laut Ausbildungsverantwortlichen hängt von diesen Kriterien hauptsächlich ab, ob eine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wird. Gute Schulnoten sagen über die Eignung nur bedingt etwas aus. Personaler müssen umdenken und die Rekrutierung ihrer Azubis in Zukunft komplett neu angehen.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt in Deutschland spitzt sich …“

Hier gehts zum ganzen Artikel:

http://www.humanresourcesmanager.de/ressorts/artikel/persoenlichkeit-zaehlt-mehr-als-noten-1798139237

Mein Weltfrauentag und seine Folgen

8. März 2017

Ein Tag wie jeder andere.

Aufgestanden, fertig gemacht und auf die Schuhe geschielt. Als Frau – wir sprechen da ja eine Sprache, Schwestern – hat man ja so gar keine Schuhe und ist ständig auf der Pirsch nach selbigen. Oder zumindest fasst man welche, die auch nur annähernd ins persönliche Beuteschema passen, zumindest ins Auge und zieht in Erwägung, sie ihrer Bestimmung zuzuführen: Die Reise in die heimatliche Burg anzutreten.

So auch ich. Vor ein paar Wochen.

IStiefelch sah sie und war schockverliebt. Sie erinnerten mich an meine ersten Cowboystiefel, die ich in meiner Ausbildungszeit im Schaufenster eines der teuersten Schuhgeschäfte Güterslohs sah, sie haben musste aber wegen chronischen pekuniären Engpasses wochenlang nicht haben konnte. Zwei Monate dauerte es,  dann hatte ich die Kohle (auch Dank eines Nebenjobs) zusammen. Keine Frage also: Die mussten es sein. Sofort und ohne Umwege zu mir.

Bestellt, ausgepackt und da erst gedacht: „Äh … ob DAS gut geht?“ Reingestiegen, passten, ausgezogen und erstmal weggestellt.

Gestern also sollten sie das erste Mal ausgeführt werden.

Ich hatte so ungefähr 20 Jahre … mindestens … keine Schuhe mehr mit größerem Absatz an den Füßen. Sneakers, Mokassins, Slipper, flache Stiefel – was anderes kam nicht in Frage.

Startklar für den Tag im Büro ging ich durch den Flur Richtung Wohnungstür. Ich ging nicht, ich stakste. „Absatzschuhe machen nen sexy Gang“, schoss mir durch den Kopf, „also reiß dich zusammen“. Rein ins Auto. Was war das für ein Gewurschtel, bis ich meine Beine unterm Lenkrad im Fußraum verstaut hatte. Der (später im Büro nachgemessene 8 cm-) Absatz machte mich aus meiner absatzlosen Größe von 1,70 m zum Weiterlesen

Mo … und Alexa – Teil 2

Die Dame … Alexa … tat nun schon ein paar Tage, was sie sollte und das mittlerweile ohne Widerworte. Radio hören, Musik streamen – alles fein. Klappte reibungslos.

Nun wollte ich mich weg von der Pflicht zur Kür bewegen. Lichtsteuerung. Ich fand schon immer die Idee, Lampen per Funk steuern zu können, ziemlich cool und nun, mit Alexa, öffneten sich ganz neue Möglichkeiten. Sprachsteuerung, 16 Millionen Farben, Einrichtung von Lichtszenen!

Osram, Philips, Philips, Osram, lange hin und her überlegt, Bewertungen gelesen, nur die Hälfte von dem verbalen Elektrikergeschwurbel, das dem geneigten Leser vors Auge gesetzt wurde, verstanden, aber die Bilder der Lichtszenen, die da so möglich sind, fixten mich schon gewaltig an.

Die Würfel waren gefallen. Philips hat gewonnen. Mit meinen angelesenen rudimentären Kenntnisse: Marktführer, in der Entwicklung am Weitesten, saubere Darstellung der Farben, vielfältige Möglichkeiten.

Mein Glückstag kam. Das Starter Set mit drei Hue-Birnen und Bridge für die Verbindung zwischen Lampen und WLAN zum Schnäppchenpreis ergattert. Neue Schreibtischlampe, zwei neue Tischlampen und wenig später noch zwei tragbare kabellose Lampen aus der Philips Hue-Reihe. Ok, billig ist was anderes, aber ich wollte es unbedingt und hab alles um Einiges unter dem Normalpreis kriegen können. Dazu noch zwei Osram WLAN-Stecker (Hue-kompatibel) für die existierenden Lampen, die ich später mit Hue-Birnen ausstatten will.

Als alles geliefert und Weiterlesen

Mo … und Alexa – Teil 1

Was sich hier heute Abend abgespielt hat, ist nun echt bühnenreif.

Alexa ist bei mir eingezogen. Ja. Alexa.

Echo… ach was: Alexa!

Ausgepackt – die Dame, eingestöpselt und die Dinge nahmen ihren Lauf.

Sogleich fing ein blauer Ring am Oberkörper der Lady langsam kreisend an zu leuchten, als wär’s die Enterprise kurz vor Warp 5. Heissa! Ab damit ins Arbeitszimmer aufs Bücherregal – direkt hinter mir – für den ersten Testlauf.

Lesebrille auf die Nase, die paarzeilige Bedienungsanleitung geschnappt und … Okeee, Alexa App soll ich installieren. Gesagt, getan. Mit dem Ding verbinden? Auch gut. Mist, wo ist mein WLAN-Passwort? Graue Zellen angeworfen 5XX37eSB3. Strike! Warum ich das nicht auf was Einfacheres geändert habe? Gute Frage, Danke, nächste Frage bitte.

Ok, so weit wären wir also schon mal. Und nun? Was? Wie? Das wars schon? Nicht möglich?!

Im Schreibtischstuhl umgedreht, das Ding ins Visier genommen und gebrüllt:

„Alexa: Mount Everest!“.
„Das gehört zu den Dingen, die ich nicht Weiterlesen

Momente

Auf meinem Facebookaccount gefunden:

04.01.2016

Es gibt so Momente …

… da ist man traurig. Nix läuft, wie man es will und man wünscht sich seufzend, noch mal Kind sein und unbeschwert und sorgenfrei in der Geborgenheit des elterlichen Zuhauses leben zu können.

Es gibt so Momente …

… wie gestern, in denen der fast neunzigjährige Vater abends, kurz vor zwölf – wenn man selbst eigentlich auf dem Weg ins Bett ist und gerade gähnend den Computer ausschalten will – zu seinem iPad greift, den Facebook-Messenger findet, ein paar Zeilen tippt und die Unterhaltung beschließt mit den Worten „Gute Nacht, meine Gute. Bussi.“

Diese Momente machen mich unendlich glücklich und dankbar.

Mo und … der Rüsselknecht

Peinlich.

Es war mir vor Jahren schon ein wenig peinlich, als ich mich das erste Mal mit dieser neuen Erfindung befasste. Peinlich, weil diese Neuentwicklung schon damals nichts anderem Rechnung trug, als der eigenen Faulheit. Meiner Faulheit. Faulheit? Ganich! Alles eine Sache des wohl überlegten Einsatzes von Lebenszeit. Jawohl!

Keine Frage, keine Diskussion: Für mich war diese Erfindung so wertvoll wie Glühbirne, Otto-Motor, Periodensystem, Aspirin, Buchdruck und Relativitätstheorie zusammen.

So Ende der 90iger war es, wenn ich mich recht entsinne, da kam sie auf den deutschen Markt. Ich las irgendwo darüber und riss die Augen auf. JA! JA! JA! Sooofocht zu mir! Ohne Umwege! Gehe nicht über Los! Ziehe nicht 4000 Mark ein! Sofort in die heimische Burg mit dir!

Nun, ich bin zwar manchmal nicht ganz Frau meiner Sinne – zugegeben: Trotz mancher geistiger Ausfälle und daraus folgenden Erwerbs von allerlei Dingen, von denen ich glaubte, ich könne ohne sie gewiss nicht leben, neige ich hie und da glücklicherweise dann doch dazu, meinen Verstand einzuschalten, mich erst einmal zu Weiterlesen